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EU-Aktionsplan für Schadstofffreiheit von Luft, Wasser und Boden

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20. Juli 2021 – Die Europäische Kommission hat den EU-Aktionsplan für Schadstofffreiheit von Luft, Wasser und Boden bis 2050 verabschiedet. Bis dahin soll die Umweltverschmutzung so verringert werden, dass sie für Menschen und Ökosysteme keine Gefahr mehr darstellt.

Etappenziele des Plans bis 2030 sind:

  • Verbesserung der Luftqualität, um die durch Schadstoffe in der Luft verursachten vorzeitigen Todesfälle zu verringern;
  • Verbesserung der Wasserqualität, durch weniger Kunststoffabfälle im Meer und weniger Mikroplastik in der Umwelt;
  • Verbesserung der Bodenqualität, durch Reduzierung von Nährstoffverlusten und des Einsatzes chemischer Pestizide;
  • Verringerung von Ökosystemen, in denen Schadstoffe die biologische Vielfalt gefährden;
  • Verringerung der chronischen Belastung von Menschen durch Verkehrslärm und
  • erhebliche Reduzierung des Abfallaufkommens insgesamt sowie des Restmülls.

Einige Eckpunkte (zusammenfassende Wiedergabe):

Trinkwasser

Ab Januar 2023 wird laut EU-Kommission die überarbeitete Trinkwasserrichtlinie dank strengerer Normen für die Wasserqualität einen höheren Schutz der menschlichen Gesundheit bieten, indem sie gegen problematische Schadstoffe wie endokrine Disruptoren und Mikroplastik vorgeht. Endokrine Disruptoren sind Stoffe und Stoffmischungen, die die natürliche Wirkweise von Hormonen stören und dadurch schädliche Effekte hervorrufen. Mikroplastik ist in der EU-Trinkwasserrichtlinie bisher als Beobachtungsparameter ohne Grenzwert hinterlegt. Die EU-Kommission will bis dahin auch prüfen, ob neue Parameter in die Badegewässerrichtlinie übernommen werden müssen.

Abwasser

Prüfung, ob eine dauerhafte Kontrolle gesundheitsrelevanter Parameter eingeführt werden soll. Dies kann auch helfen, neue Epidemien zu erkennen, wie es zum Beispiel bei den Abwassertests auf SARS-CoV-2 der Fall ist. Weiterhin wird die Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser überprüft und zusammen mit der Klärschlammrichtlinie evaluiert.

Abfall

Bis 2025 will die EU eine umfassende Überprüfung der meisten EU-Abfallgesetze abschließen.

Oberflächengewässer

Der Verschmutzung von Oberflächengewässern und Grundwasser soll stärker überwacht und so wesentliche Stoffe reduziert werden.

Schadstoffe

Zur Bewältigung der Umweltverschmutzung durch Mikroplastik, persistente organische Schadstoffe (Persistent Organic Pollutants, POPs) in Abfällen und schädliche, persistente Stoffe wie Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) in Produkten bei allen nicht wesentlichen Verwendungszwecken sind spezifische Maßnahmen vorgesehen.

Raumluft

Hier sollen unter anderem Maßnahmen für die Umgebungsluft und für Baumaterialien ergriffen werden. Rechtsvorschriften zu Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz helfen, das Problem der Beseitigung von Giftstoffen einschließlich Asbest anzupacken. Auch Covid-19 hat bewusst gemacht, wie wichtig saubere Luft ist.

Ansprechpartner finden

 

 

Mitteilung der EU-Kommission:
Auf dem Weg zu einem gesunden Planeten für alle - EU-Aktionsplan: „Schadstofffreiheit von Luft, Wasser und Boden“

EU-Kommission: Fragen und Antworten zum Null-Schadstoff-Aktionsplan