Untersuchung auf Noroviren und Hepatitis A-Viren (HAV) in Lebensmittelproben
Noroviren
Seit dem Jahr 2015 bietet Eurofins eine akkreditierte Untersuchung auf Noroviren (Genogruppe I+II) in Lebensmittelproben (Himbeeren, Erdbeeren, Salat, weitere Matrizes auf Anfrage) mit einem proprietären Hausverfahren (Einführung 2013) an. Im Vergleich zu häufig anzutreffenden Aufarbeitungsverfahren werden in unserem neuen Verfahren die von der Probe eluierten Viren zusätzlich aufkonzentriert. Abschließend werden alle aufkonzentrierten Viruspartikel in die nachfolgende Nukleinsäureextraktion, -Aufreinigung und PCR-Nachweisreaktion überführt. Hierbei wird nicht nur ein Bruchteil, wie im herkömmlichen Abwasch-/Tupferverfahren ohne Viruskonzentration verwendet. Die Nachweisgrenze im modernen Realtime-PCR Detektionsverfahren (gem. hochwertigem RKI-Standard) wurde erfolgreich mit 1 Viruskopie/ PCR-Ansatz (Genogruppe II) und 10 Virenkopien/ PCR-Ansatz (Genogruppe I) referenziert. Die Genogruppe II ist in der Regel wesentlich häufiger bei Ausbrüchen vertreten und somit relevanter. Das abschließende PCR-Nachweisverfahren wurde in enger Zusammenarbeit mit dem MVZ Drs. Eberhard & Partner in Dortmund validiert und wird dort im Unterauftrag durchgeführt. Im Rahmen einer weiteren zusätzlichen Validierungsstudie zeigte unsere neue Methode in Verbindung mit diesen Matrizes hinsichtlich der Nachweisgrenze gegenüber der aktuell gültigen Norm (CEN ISO/TS 15216-2:2013) eine erhöhte Sensitivität und gesteigerte Zuverlässigkeit.
Hepatitis A-Viren
Die aktuell zunehmende Relevanz und Diskussionen der EFSA hinsichtlich Hepatitis A Infektionen durch Lebensmitteln, hat uns bewegt unser Untersuchungsportfolio auszuweiten. Ab sofort bieten wir Ihnen zusätzlich neben der Norovirenanalytik auch die Untersuchung auf HAV an. Eine intern durchgeführte Methodenvalidierung zeigte hier keinen negativen Matrixeinfluss unter Verwendung von Früchten (Erdbeeren) oder sogar Mischsalat. Hier konnten wir in Matrix-Dotierungsexperimenten nach Durchführung der Aufkonzentration unter Berücksichtigung möglicher Verlustfaktoren noch eine HAV -Ursprungskonzentrationen (LOD) im unteren Bereich von 21-310 HAV-Viruspartikeln durch eine etablierte rtPCR in unserem Institut nachweisen.