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Spurenstoffe / Mikroschadstoffe

Spurenstoffe / Mikroschadstoffe

Spurenstoffe

oder auch "Mikroschadstoffen" und „Mikroverunreinigungen“ versteht man „synthetische organische Substanzen, die im Gewässer [...] vorkommen [und die] bereits [im Konzentrationsbereich von Nanogramm pro Liter] nachteilige Wirkungen auf aquatische Organismen haben. (Internationale Kommission zum Schutz des Rheins-IKSR 2013). Zu diesen Substanzen gehören beispielsweise. Human- und Tierarzneimittel, Röntgenkontrastmittel, Hormone und hormonell wirksame Substanzen, Kosmetikprodukte sowie Pflanzenschutzmittel.

Das Eurofins-Unternehmensnetzwerk als Ihr zuverlässiger Analytikpartner

Wir bieten ein umfassendes Portfolio zur Untersuchung von Spurenstoffen in Oberflächengewässern, Trink-, Grund- und Abwasser an.

In unseren Laboratorien sind wir für die Analyse der Spurenstoffe bestens ausgestattet und spezialisiert. Wir bieten hierzu gezielte Einzelstoffanalytik sowie umfangreichere Screenings an. Wir sind in der Lage, die meisten Spurenstoffe nach den in der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) verankerten Umweltqualitätsnormen (UQN) zu messen. Sie können auf das Fachwissen, die Erfahrungen und die Ausstattung unserer Kompetenz- und Referenzlabore zurückgreifen.
Im Hinblick auf die Etablierung einer vierten Reinigungsstufe in Kläranlagen erweitern wir unser Analytikangebot stetig und können die Untersuchung verschiedener Arzneimittel, Röntgenkontrastmittel, typischer Verbindungen aus Kosmetikprodukten sowie die Analytik von hormonwirksamen Substanzen in Abwasser anbieten.

Wie gelangen Spurenstoffe in unsere Gewässer?

Spurenstoffe gelangen über eine Vielzahl von Eintragswegen in unsere Oberflächengewässer. In erster Linie werden Spurenstoffe in Form von Arzneimittelrückständen, Kosmetikprodukten und Industriechemikalien über das Abwasser der kommunalen Kläranlagen in Oberflächengewässer eingetragen. Auch durch diffuse Einträge, wie aus der Landwirtschaft, gelangen Spurenstoffe (insbesondere Pflanzenschutzmittel) in Oberflächen- und Grundwasser. Da Trinkwasser sowohl aus Oberflächen- als auch aus Grundwasser gewonnen wird, kann auch dieses mit solchen Spurenstoffen belastet sein. 

Warum sind Spurenstoffe so gefährlich?

Bereits 2000/2001 wurde in umfangreichen Studien eine nahezu ubiquitäre Belastung unserer Gewässer durch Spurenstoffe nachgewiesen – die Problematik ist also kein Novum. Dennoch werden wir uns über Ausmaß der Belastung, die daraus resultierenden Folgen für aquatische Organismen sowie den Umgang mit den Verunreinigungen erst durch aktuelle Untersuchungen bewusst. Zusammengefasst lässt sich die Problematik in drei Bereiche einteilen:

  • Der Einsatz von Spurenstoffen in unserem alltäglichen Leben steigt stetig an – so werden beispielsweise jährlich über 8.000 Tonnen Humanarzneimittel, die als potenziell toxisch und schwer abbaubar eingestuft sind, allein in Deutschland konsumiert.
  • Insbesondere bei den Arzneimitteln sind nicht nur die Wirkstoffe an sich, sondern auch ihre zahlreichen Metabolite und ihre oftmals noch unbekannten Transformationsprodukte als umweltrelevant einzustufen. Das Spektrum der möglicherweise „gefährlichen“ Substanzen ist daher kaum zu überblicken.
  • Viele Spurenstoffe sind polar oder biologisch schwer abbaubar und können daher oft nur unter sehr hohem Aufwand in der Abwasser- und Trinkwasseraufbereitung entfernt werden. Auch die Etablierung einer vierten Reinigungsstufe in Kläranlagen gewährleistet in einigen Fällen keine sichere Entfernung der Spurenstoffe.