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Schadstoffsteckbrief: Weißfäule

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Weißfäule ist eine Form des mikrobiellen Holzabbaus, verursacht durch Pilze, aus der großen Abteilung Ständerpilze (Basidiomycota). Die Weißfäule tritt häufige an Laubhölzern auf, ist aber nicht auf Laubholz beschränkt und wird auch im Innenraum an Nadelhölzern festgestellt.

Bei den Abbauprozessen zersetzen die Weißfäulepilze die drei Hauptbestandteile des Holzes:

  • Lignin (verleiht Festigkeit und dunkle Farbe)
  • Cellulose (Zellwandstruktur)
  • Hemicellulose (Zellstabilität).

 

Welche verschiedenen Formen der Weißfäule gibt es?

Simultanfäule: Alle Bestandteile werden gleichzeitig abgebaut. Das Holz wird hell, faserig und verliert stark an Gewicht.

Sukzessive Weißfäule: Lignin und Hemicellulose werden bevorzugt abgebaut, Cellulose bleibt zurück – das Holz erscheint schneeweiß.

Was sind die typischen Erreger im Innenraum?

Im Innenraum wird besonders häufig der Ausgebreitete Hausporling (Donkiopora expansa) und mit deutlich abgestufter Häufigkeit Rindenpilze (artenreiche, heterogene Pilzgruppe) sowie Sternsetenschwämme (Asterostroma spp.) und Feuerschwämme (Phellinus spp.) festgestellt. Weißfäulepilze werden im Innenraum auch häufig zusammen mit anderen Holzfäulepilzen oder als Sekundärbesiedler nach einem partiellen Holzabbau durch sogenannte Braunfäule- oder Moderfäule-pilze festgestellt.

 

Was sind die Folgen für das Holz?

Der Befall mit Weißfäule führt dazu, dass die Holzfasern, die ursprünglichen eng miteinander verklebt sind, auseinanderfallen und eine sichtbare Aufhellung des Holzes erfolgt. Durch die lockere Faserstruktur wird das Holz sprichwörtlich „schwammartig“. Es ist im stärker abgebauten Zustand flexibel und kann bereits mit den Fingern etwas eingedrückt werden. Durch den Abbau wird die Tragfähigkeit des Holzes relativ schnell stark verringert, was insbesondere für tragenden Konstruktionen ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen kann. Unter kritischen Feuchtebedingungen sollten statisch relevante Bauteile daher in engen Intervallen kontrolliert werden.
Darüber hinaus wird das geschädigte Holz anfälliger für weitere biologische oder physikalische Schäden, etwa durch Schimmelpilzbefall und Insekten.

Weißfäule ist besonders bedeutsam in der Denkmalpflege, im Holzbau und bei der Bewertung von Holz in feuchten Umgebungen. Mit modernster Labortechnik und langjähriger Erfahrung unterstützen wir Kommunen, Industrie und Forschung durch die Identifizierung von holzzerstörenden Pilzen.

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