JavaScript is disabled. Please enable to continue!

Mobile search icon
Zertifizierungen und internationale Zulassungen >> VOC >> Umweltzeichen und Gütesiegel

Umweltzeichen und Gütesiegel

Your industry, our focus

LEED version mobile

 

Umweltzeichen und Qualitätssiegel für Produkte mit niedrigen VOC-Emissionen

Qualitätssiegel bescheinigen spezifische Produktleistungen, während Umwelt- oder Ökosiegel bestätigen, dass das Produkt im Vergleich zu anderen Produkten geringere Auswirkungen auf die Umwelt hat. Diese Siegel können sowohl von privaten oder öffentlichen Institutionen als auch von Industrieverbänden herausgegeben werden; jedoch basiert die Nutzung aller Siegel auf Freiwilligkeit.

VOC-Emissionen von Bauprodukten sind für die Raumluftqualität relevant und daher in einigen Ländern Europas wie z. B. Belgien, Frankreich, Deutschland und Italien reguliert.

Umwelt- und Qualitätssiegel gehen darüber hinaus, indem sie emissionsarme Produkte zertifizieren. Einige dieser Siegel sind für mehrere Produktarten in einer spezifischen Region bzw. einem bestimmten Land relevant, wohingegen andere produkttypspezifischer Natur sind und internationale Bedeutung haben.

Die folgende Liste zeigt einige Umwelt- und Qualitätssiegel für emissionsarme Produkte. Bitte klicken Sie auf den jeweiligen Link, um weitere Details zu erfahren.

Zu weiteren Umwelt- und Qualitätssiegel zählen ebenfalls wie folgt:
EU Ecolabel, Nordic Swan, Eco Product Norway, Byggvarubedömningen (BVB), Golden M, Austrian Ecolabel, Asthma and Allergy Labels, Singapore Green Label, GreenTag Australia, Cradle2Cradle, FloorScore, Indoor Advantage, ANSI/BIFMA, FEMB, CertiPUR etc.

Wir sind ein anerkanntes und akkreditiertes Prüflabor für alle o. g. Umwelt- und Qualitätssiegel. Für weitere Informationen zu den VOC-Anforderungen klicken Sie bitte eines der vorstehend genannten Siegel oder wenden sich an unsere Experten.

BranchenBranchen
StandorteStandorte

 

EMICODE

Der EMICODE® zertifiziert Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und weitere Bauprodukte wie z. B. Dichtstoffe, Fugenprodukte, Wandpaneele sowie Lacke, Oberflächen und Öle für Parkett, mineralische und elastische Bodenbeläge.

 

Das Label wird von der GEV (Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte e.V.) herausgegeben. Hersteller, die den EMICODE® verwenden, sind gleichzeitig Mitglieder der GEV und haben somit die Möglichkeit, im technischen Beirat mitzuwirken, um die EMICODE®-Prüfmethode und die Klassifizierungskriterien festzulegen. Dabei gibt es Anforderungen sowohl an VOC- als auch an SVOC (Semi Volatile Organic Compounds)-Emissionen. Weiterhin stehen die Verwendung von Lösungsmitteln und Oximen im Fokus sowie die Toxizität des Produkts und die Einstufung der verwendeten Stoffe in kanzerogen, mutagen oder reproduktionstoxisch (CMR) und besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC).

EMICODE

 

Der Hersteller eines Produkts ist für die Eingruppierung und Auswahl eines repräsentativen Worst-Case-Produkts innerhalb einer Produktgruppe verantwortlich. Dieses repräsentative Produkt muss gemäß der GEV-Prüfmethode von einem bei der GEV gelisteten Labore geprüft werden. Nach einer 28-tägigen VOC-Emissionsprüfung in einer belüfteten Kammer kann entsprechend der Ergebnisse das Produkt in die Klassen EC2, EC1 und EC1Plus eingestuft werden. Diese Einstufung basiert auf folgenden Emissionsgrenzwerten:

EMICODE

 

Entscheidend für die Einstufung ist immer der Worst-Case-Emissionswert für die aufgeführten Parameter. Wenn beispielsweise alle Parameterergebnisse (bis auf einen) die Klasse EC1Plus aufweisen, bestimmt der schlechteste Parameter z. B. Emissionswert der Klasse EC1, die Zertifizierung des Produkts: EC1.

 

Der Prüfbericht ermöglicht dem Hersteller als GEV-Mitglied das EMICODE®-Zertifikat direkt bei der GEV zu beantragen. Zertifikate bleiben 5 Jahre gültig.

 

Die GEV verfügt über eine Reihe von Qualitätssicherungen für den EMICODE®. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit einer Expertengruppe aus Laboren zur Verbesserung der GEV-Prüfmethode und der Organisation von Ringversuchen. Jährliche Stichprobentests von zertifizierten Produkten werden organisiert, um die Einhaltung der beanspruchten EMICODE®-Klasse zu überprüfen.

 

Der EMICODE® hat eine breite internationale Akzeptanz, insbesondere für Zertifizierungssysteme für nachhaltige Gebäude wie z. B. LEED, BREEAM oder DGNB.

Top

 

M1

Das M1 Label aus Finnland zertifiziert emissionsarme Produkte wie z. B. Bau- und Dekorationsmaterialien, Einrichtungsgegenstände (Küchenschränke, Arbeitsplatten, Türen) sowie Möbel (Tische, Stühle, Bürostühle, Regale, Schubladen).

 

Es wird von der Stiftung The Finish Building Information Foundation RTS (Rakennustietosäätiö RTS sr) vergeben, Finnlands führendem Informationsdienst für den Bausektor. Diese Stiftung hat sich zur Aufgabe gesetzt, als private Institution gute Architekten- und Ingenieurpraktiken im Bausektor zu unterstützen und zu fördern und besteht aus Vertretern von 54 finnischen Organisationen, die mit dem Bausektor verbunden sind.

M1

Das M1 Label enthält Anforderungen an VOC-, Formaldehyd- und Ammoniakemissionen nach EN 16516 und Geruchsprüfungen nach ISO 16000-28 (Akzeptanz).

Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Grenzwerte.

 

Parameter

M1

Totale VOC Emission (TVOC) [mg/m2h]

< 0.2

Emission einer einzelner VOC [μg/m3]

≤ EU-LCI

Formaldehyd-Emission [mg/m2h]

< 0.05


Ammoniak-Emission [mg/m2h]

< 0.03

Die Emission einer CMR-Komponente gehört zur Kategorie 1A oder 1B im Anhang Annex VI der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 [mg/m3]*

< 0.001

Geruch*

Geruchslos

*Beinhaltet nicht Formaldehyd

**Akzeptanz von Geruch ≤ 0,0

 

Der erste Schritt der M1-Zertifizierung ist die Entscheidung, ob ein einzelnes Produkt oder eine ganze Produktgruppe zertifiziert werden soll. Produkte, die sehr ähnliche physikalische und chemische Eigenschaften sowie Anwendungen aufweisen, können als Produktgruppe zusammengefasst werden. Zunächst muss die Bildung einer Produktgruppe mit der technischen Arbeitsgruppe von RTS abgestimmt werden. RTS berücksichtigt dabei die Vorschläge des Herstellers. Die repräsentativen Worst-Case-Produkte werden vor der Antragstellung zur Prüfung in einem zugelassenen Prüflabor ausgewählt.

 

Nach Erhalt des Testergebnisses vom Prüflabor können Hersteller eine M1 -Klassifizierung beantragen und erhalten anschließend das M1-Zertifikat. Das Zertifikat bzw. das Recht der Verwendung des M1-Labels ist drei Jahre gültig. Sollte sich die Zusammensetzung und das Herstellungsverfahren des Produkts nicht geändert haben, kann eine Verlängerung mit einem Fortsetzungsantrag für weitere drei Jahre ohne Prüfung beantragt werden. Nach 6 (3 + 3) Jahren muss das Produkt jedoch erneut getestet werden und ein neuer Klassifizierungsantrag wäre dazu notwendig.

Top

 

Blauer Engel

Der Blaue Engel ist eine deutsche Zertifizierung für besonders umweltschonende Produkte und Dienstleistungen, wobei das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit als Träger und die RAL gGmbH als Vergabestelle fungieren. Die Spezifikationen des Siegels werden von einer Jury festgelegt, die sich aus Vertretern vom Europäischen Patentamt (EPA), diversen Verbraucherorganisationen, Industrie, Einzelhändlern, Universitäten, Medien und Regierungsinstituten zusammensetzt.

 

Der Blaue Engel definiert Kriterien für mehr als 100 verschiedene Produkttypen, die ein breites Spektrum an Konsumgütern, Verbrauchsmaterialien, Bauprodukte sowie dekorative Produkte abdecken. Einige Produktgruppen müssen Kriterien hinsichtlich des VOC-Gehalts bzw. der VOC-Emissionen erfüllen wie z. B. Farben und Lacke, Spachtel, Holzwerkstoffplatten, Klebstoffe und andere Verlegewerk-stoffe, Dichtstoffe, Bodenbeläge, Dämmstoffe, Matratzen und Polstermöbel.

Blue Angel

Die Siegelkriterien basieren auf den potentiellen Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit des Menschen in Bezug auf die Art der Herstellung, die Verwendung der Produkte und den Gehalt an Schadstoffen. Einige Kriterien enthalten spezifische Anforderungen an VOC- und SVOC-Emissionen, die je nach Produkttyp definiert sind. Der Blaue Engel definiert Spezifikationen für mehr als 100 verschiedene Produkttypen. Jede Spezifikation hat ihre eigene Nummer zugeordnet bekommen und enthält entsprechend spezifische Anforderungen, die wiederum auf diverse gesetzliche Regelungen sowie anderen Beschränkungen von bestimmten chemischen Stoffen bzw. Rohstoffen basieren. Oft kann der Hersteller erklären, dass diese Chemikalien oder Rohstoffe nicht verwendet werden, ansonsten sind Tests, die von einem unabhängigen Labor ausgeführt werden, erforderlich.

 

Wenn für einen bestimmten Produkttyp eine VOC-Emissionsprüfung notwendig ist, beinhaltet dies in der Regel eine Prüfung nach jeweils 3 und 28 Tagen in einer Prüfkammer nach EN 16516 mit anschließender Auswertung gemäß des AgBB-Schemas. Die Beladungsfaktoren der Prüfkammer und die Grenzwerte, z. B. für den TVOC (Total VOC), variieren je nach Produktart. Prüfberichte für diese Emissionsprüfungen werden nur von anerkannten Laboren akzeptiert.

 

Hersteller können den Blauen Engel direkt bei der RAL gGmbH beantragen, indem sie Prüfberichte anerkannter Laboratorien und Konformitätserklärungen vorlegen. Musteranträge für diese Deklarationen finden Sie auf der Homepage des Blauen Engels zusammen mit den entsprechenden Spezifikationen und einer Übersicht über die zur Prüfung zugelassenen Labore.

 

Zertifikat und die Kriterien über die Verwendung des Siegels sind in einem Zertifizierungsvertrag festgelegt. Die Gültigkeit des Vertrages endet zu einem in den jeweiligen produktspezifischen Anforderungen des Blauen Engels festgelegten Termin. Die Verlängerung eines Vertrags ist generell möglich, es sei denn, dass er
z. B. im Fall einer Änderung eines Anforderungsprofils gekündigt wurde.

Top

 

GUT

GUT® ist ein Siegel für emissionsarme textile Bodenbeläge und wird von der Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden e.V. (GUT) in Aachen vergeben. Hersteller, die das GUT-Label® verwenden, müssen Mitglied des Vereins sein.

 

Das GUT-Siegel® enthält Anforderungen an VOC- und SVOC-Emissionen. Es gibt weitere Bestimmungen hinsichtlich des Geruchs und den Gehalt an folgenden Schadstoffen:

GUT

  • SVHC (gemäß ECHA-Liste vom 18. Juni 2010)
  • Bestimmte Farbstoffe, Pigmente und Farbstoffhilfsstoffe z. B.
    • Farbbeschleuniger
    • Azofarbstoffe
    • Allergene Farbstoffe
    • Karzinogene Farbstoffe
  • Schwermetalle
  • Phthalate
  • Chlorphenole
  • Biozide Wirkstoffe
  • Formaldehyd
  • Wolloberflächen
  • Flammschutzmittel
  • Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
  • Anorganische Fasern
  • Anti-Schmutz- und Anti-Fleckenschutz
  • Vulkanisationsbeschleuniger

Die GUT hat sich zum Ziel gesetzt, die gesamten Umwelt- und Verbraucherschutzaspekte über den gesamten Lebenszyklus eines textilen Bodenbelags kontinuierlich zu verbessern. Dabei stehen die Herstellung, die Verlegung, die Nutzungsphase und das Recycling im Fokus. Durch die Schaffung der GUT und der kontinuierlich verbesserten Umweltziele hat die europäische Teppichindustrie die Umweltstandards für die Bodenbelagsindustrie revolutioniert. In Zusammenarbeit mit anerkannten Prüfinstitutionen wie z. B. dem Eurofins-Prüflabor werden registrierte Produkte regelmäßig anhand der Prüfkriterien der GUT kontrolliert. Diese intensive Produktprüfung auf Chemikalien und Emissionen bilden die Grundlage für die Gewährleistung der Verbrauchersicherheit. Darüber hinaus fördert die GUT selbst umweltfreundliche Lösungen für die Verlegung von Teppichen und stellt objektives Informationsmaterial rund um Teppiche zur Verfügung.

 

Top

 

Das Dänische Indoor Climate Label (DICL)

Das Dänische Indoor Climate Label (DICL) ist ein Kennzeichnungssystem, das die Emission chemischer Verbindungen aus Baumaterialien, Möbeln und Einrichtungsgegenständen in die Raumluft dokumentiert. DICL wurde vom dänischen Wohnungsbauministerium gegründet und wird kontinuierlich vom Dänischen Technologischen Institut (DTI) betrieben.

 

Das Dänische Indoor Climate Label enthält Anforderungen an die Emissionsprüfung für VOC, SVOC, krebserregende Verbindungen sowie LCI (Lowest Concentration of Interest)-Verbindungen nach EN 16516 sowie die Geruchsprüfung nach ISO 16000-28 (Akzeptanz). Die folgende Tabelle zeigt die drei Klassen für die jeweiligen TVOC- und Formaldehydwerte.

DICL

 

Klasse 1

Formaldehyd ≤ 10 μg

TVOC28 ≤ 500 μg

Klasse 2

Formaldehyd ≤ 60 μg

TVOC28 ≤ 1000 μg

Klasse 3

Formaldehyd ≤ 100 μg

TVOC28 ≤ 1000 μg

 

Während des Testzeitraums wird der Geruchstest alle zehn Tage durchgeführt, bis ein Niveau mit einer Akzeptanz von > 0,1 erreicht ist, so dass diese Prüfung nicht unbedingt erst nach 28 Tagen notwendig ist. Dieses Ergebnis [in Tagen] ist der sogenannte Indoor Relevant Time Value. Der maximale Indoor Relevant Time Value ist abhängig vom Produkttyp und kann bis zu 60 bzw. 100 Tage betragen. Für bestimmten Produkttypen ist auch die Freisetzung von Partikeln begrenzt.

 

Bei einer Zertifizierung wäre der erste Schritt die Entscheidung, ob ein einzelnes Produkt oder eine ganze Produktgruppe im Fokus liegt. Produkte mit sehr ähnlichen physikalischen sowie chemischen Eigenschaften und deren Anwendungen vergleichbar ist, können als Produktgruppe betrachtet werden. Dabei werden repräsentative Worst-Case-Produkte zur Prüfung in einem zugelassenen Labor ausgewählt, bevor die Zertifizierung beantragt wird.

 

Nach Erhalt des Prüfergebnisses können Hersteller eine DICL-Klassifizierung beantragen und erhalten anschließend die Kennzeichnungslizenz. Diese muss jedes Jahr erneuert werden; jedoch muss die Emissionsprüfung erst nach 5 Jahren erneut durchgeführt werden.

Top