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Grayanotoxine in Honig

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Wir bieten den Nachweis im Spurenbereich

Aug. 2023. Als eines der wenigen Laboratorien weltweit unterstützt Sie das Kompetenzzentrum Honig des Eurofins Labornetzwerks für Lebens- und Futtermittelanalytik in Deutschland in Übereinstimmung mit den Empfehlungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bei der Analyse von Grayanotoxinen (GTX) in Honig[1]. Durch unsere empfindlichen Methoden können die GTX bereits im Spurenbereich nachgewiesen werden.

Vorkommen

Grayanotoxine gehören zu einer Gruppe von Pflanzentoxinen, die in einigen Gattungen der Pflanzenfamilie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) vorkommen. Zu den Ericaceae, welche GTX produzieren, gehören beispielsweise Rhododendren. GTX-produzierende Pflanzen sind in bestimmten EU-Regionen, einschließlich der Alpen und Pyrenäen, sowie in Nicht-EU-Regionen wie der Türkei besonders häufig vertreten.

Kontamination von Honig mit Grayanotoxinen

Eine Kontamination von Honig mit GTX tritt auf, wenn Bienen bei der Honigproduktion Nektar von Grayanotoxin-produzierenden Pflanzen verarbeiten. Eine gründliche Überwachung von Mischhonig aus EU- und Nicht-EU-Regionen ist von entscheidender Bedeutung, da die Vielfalt der Mischungen aus verschiedenen Ausgangshonigen mit jeweils unterschiedlichen GTX-Werten ein potenzielles Kontaminationsrisiko darstellt.

Toxizität

Unter den etwa 20 natürlichen Grayanotoxinen, die mit Honig in Verbindung gebracht werden, sind GTX I und III die giftigsten Varianten. GTX I und III können bei hoch dosierter oraler Aufnahme eine akute Intoxikation auslösen, die Muskeln, Nervensystem und Herz-Kreislauf-Funktion beeinträchtigt. Dies kann zu Krämpfen, geistiger Verwirrung und Herzversagen führen. Darüber hinaus wurden in Studien genotoxische Wirkungen nachgewiesen, die bei Mäusen, die GTX I und III kontaminiertem Honig ausgesetzt waren, Chromosomenschäden verursachten. Die langfristigen Auswirkungen auf das Fortpflanzungssystem und die potenzielle Karzinogenität dieser Toxine sind noch nicht ausreichend erforscht.[1]

Da es immer wieder vereinzelt zu Vergiftungsfällen durch Grayanotoxin-haltigen Honig gekommen ist, hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) über das Vorkommen von GTX in Importhonigen aus Ländern wie der Türkei berichtet[3].

Schwellenwerte

Angesichts der Gesundheitsrisiken, denen Verbrauchende durch mit Grayanotoxinen kontaminierten Honig ausgesetzt sein können, hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine Stellungnahme (Nr. 2023-039) abgegeben[1]. Darin wird die Festlegung von Schwellenwerten für Grayanotoxine in Honig empfohlen, wobei eine Bestimmungsgrenze für GTX von 0,01 mg/kg oder weniger vorgeschlagen wird.

Analyse

Das Kompetenzzentrum Honig des Eurofins Labornetzwerks für Lebens- und Futtermittelanalytik in Deutschland bietet die Grayanotoxin-Analysen für Honig in Übereinstimmung mit den Empfehlungen der EFSA an. Unsere Methode umfasst GTX I sowie GTX III und nutzt Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie gekoppelt mit Massenspektrometrie (LC-MS), die bereits im Spurenbereich eine außergewöhnliche Empfindlichkeit für den zuverlässigen Nachweis von Grayanotoxinen in Honig bietet.

Haben Sie Fragen

Bei weiteren Fragen rund um die Analyse von Honig wenden Sie sich gerne an Ihre:n persöhnliche:n Kundenbetreuer:in oder direkt an unsere Honig-Experten.

Relevante Quellen:

[1] EFSA Journal: Risks for human health related to the presence of grayanotoxins in certain honey
[2] BfR-FAQ: Ausgewählte Fragen und Antworten zu Grayanotoxinen in Honig
[3] Stellungnahme des BfR: Vergiftungsfälle durch Grayanotoxine in Rhododendron-Honigen aus der türkischen Schwarzmeerregion