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Gentechnisch verändertes Zuckerrohr

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Kommerzieller Anbau erstmals in Brasilien

Juni 2018. Gentechnisch veränderte Soja, Mais, Raps und Baumwolle werden seit über 20 Jahren in großem Maßstab weltweit angebaut. Auf geringen Flächen findet oder fand auch ein Anbau von gv Tomate, Reis, Papaya, Zuckerrübe, Kürbis, Kartoffeln, Alfalfa oder Aubergine statt.  2018 hat der Anbau von gentechnisch verändertem Zuckerrohr in Brasilien begonnen: Bt-Zuckerrohr des Unternehmens CTC (Centro de Tecnologia Canavieira) wurde 2017 in Brasilien für den Anbau zugelassen, der kommerzielle Anbau dieses gv-Zuckerrohres soll 2018 auf eine Fläche von 400 ha stattfinden.

Zuckerrohr wird weltweit in tropischen und subtropischen Ländern angebaut und stellt über 70 % der weltweiten Zuckerproduktion. Die wichtigsten Zuckerrohr anbauenden Länder sind Brasilien, Indien, China und Thailand. Etwa 40 %  des weltweit gewonnenen Zuckerrohres stammen aus Brasilien.

Brasilien ist damit nach Indonesien das zweite Land, in dem gentechnisch verändertes Zuckerrohr für den kommerziellen Anbau zugelassen wurde. Bereits 2013 wurden drei verschiedene, trockenresistente gentechnisch veränderte Zuckerrohr-Events in Indonesien für den Anbau zugelassen, ein kommerzieller Anbau fand in Indonesien jedoch bisher nicht statt. Im April 2018 wurde Rohzucker und raffinierter Zucker aus dem Bt-Zuckerrohr (CTC175-A) in Kanada für den Verkauf zugelassen.

Übersicht gentechnisch verändertes Zuckerrohr1

Event

Eigenschaft

Zulassungen

CTB141175/01-A

Insekten-Resistenz

Brasilien (Lebens-/Futtermittel; Anbau); Kanada (Lebensmittel)

NXI-1T

Trocken-Resistenz

Indonesien (Lebensmittel, Anbau)

NXI-4T

Trocken-Resistenz

Indonesien (Lebensmittel, Anbau)

NXI-6T

Trocken-Resistenz

Indonesien (Lebensmittel, Anbau)

1: Quelle: International Service for the Acquisition of Agri-biotech Applications (ISAAA)

Gentechnisch verändertes Zuckerrohr ist in der EU nicht zugelassen. Lebens- und Futtermittel, die aus gv-Zuckerrohr bestehen oder daraus hergestellt wurden, dürfen in der EU deshalb nicht in den Verkehr gebracht werden.

Gerne beantwortet unser Experte Ulf Rathjens persönlich Ihre Fragen zur aktuellen Zulassungssituation und empfohlenen Analysestrategien für Ihre Produkte.

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